Führerbremsventilsystem

Die Führerbremsventilanlage für den Einsatz in Triebzügen und Fahrzeugen des Nahverkehrs mit allen hierfür benötigten elektronischen und pneumatischen Komponenten.

Das System besteht im Wesentlichen aus den im Folgenden genannten Funktionseinheiten, sowie einigen peripheren Komponenten:

  1. Elektrischer Manipulator
  2. Taster Füllstoß (optional)
  3. Umschalter gesamte pneumatische Steuerung (Rückfallebene)
  4. Pneumatischer Manipulator
  5. Pneumatische Steuereinheit mit Ventilen und Sensoren
  6. Elektronische Steuerung
  7. Notbremsventil

Das gesamte System der Führerbremsventilanlage ist redundant ausgelegt.
Das beinhaltet eine elektronische Steuerung, die die geforderten Funktionen komfortabel und mit einem hohen Maß an Sicherheit und voller Diagnosefunktionalität zur Verfügung stellt.

Darüber hinaus ist parallel eine rein pneumatisch betriebene Steuerung vorhanden, Rückfallebene genannt, die den hohen Anforderungen an die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systems Rechnung trägt.
Die Rückfallebene kann die Bremse des Zugverbandes, unter Verringerung des Bedienkomforts, vollständig steuern.

Die Umschaltung zwischen der elektrischen Führerbremsventilanlage und der pneumatischen Rückfallebene erfolgt ausschließlich durch Betätigen eines Umschalters durch den Triebfahrzeugführer.

Als dritte unabhängige Ebene ist ein zusätzliches Notbremsventil außerhalb der Steuerung integriert.
Dieses wird direkt über den elektrischen Manipulator gesteuert und löst eine Notbremsung durch ein vollständiges Entlüften der HL-Leitung aus.

Funktionell ist das gesamte System grundsätzlich an den Forderungen der UIC 541-03 ausgerichtet, was beispielsweise auch für die Funktionsweise des Füllstoßes oder des Angleichers gilt.

Wird das System in einem Triebfahrzeug eingesetzt, so ist es applikationsabhängig möglich, auf einige der als „optional“ gekennzeichneten Funktionen zu verzichten.
Ein Betrieb der Führerbremsventilanlage ohne HL-Steuerung, wie sie heutzutage in Triebzügen Anwendung findet, ist in der beschriebenen Ausführung nicht vorgesehen.

Förderung:

„Komplettierung der Bremseinheit durch die Entwicklung eines Führerbremsventils“

Im Rahmen des Projektes wurde ein Führerbremsventil entwickelt, dass sowohl für Trieb- und Hochgeschwindigkeitszüge (mit elektro-pneumatischem Lösungskonzept) als auch für Lokomotiven (mit klassischer UIC-Charakteristik) eingesetzt werden kann. Dies ermöglicht einen übergreifenden Einsatz im Bahnverbund nach UIC- oder applikationsabhängigem Triebzugkonzept.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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